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Die Macht der Pause

pausentechnik rhetorik tipps stimme May 29, 2020
 

So nutzt du Pausen als rhetorische Stilmittel

 

Wusstest du, dass 40 % bis 50 % jeder freien Rede aus Pausen bestehen? Kein Wunder: Pausen sind enorm wichtig für die Verarbeitung von Informationen und auch zur Erzeugung von Dramaturgie. Deshalb lernst du heute, wie du professionell schweigst: Mit der Pausentechnik.

Technik 1: Die Powerpause

Diese Pause kommt ganz zu Beginn deiner Rede zum Einsatz, noch bevor du das erste Wort äußerst. Nutze diese Pause, um dich noch einmal zu sammeln, Kontakt zum Publikum herzustellen und die Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen. Im Video siehst du, wie Aaron Beverly, World Champion of Public Speaking 2019, eine 4-sekündige Powerpause verwendet, bevor er seine Rede startet. Beachte, dass sich während deines Auftritts Pausen oft länger anfühlen, als sie tatsächlich sind. Nutze für dein Timing deshalb unbedingt aufgezeichnete Proben.

Technik 2: Denk- und Wirkpausen

Denk- und Wirkpausen setze ich auch gern inmitten eines Satzes ein. Sie geben dem Publikum Zeit, die Informationen zu verarbeiten und sind für eine zusätzliche Betonung hilfreich. Im Video wird der Beispielsatz "Rauchen schadet (Pause) der Gesundheit." erläutert, einmal mit der Denk- und Wirkpause und einmal ohne.

Ein weiteres Beispiel: Auch Dr. Martin Luther King verwendete in seiner weltberühmten Rede 1963 immer wieder strategisch Denk- und Wirkpausen.

Technik 3: Die Satzvervollständigungspause

Diese kraftvolle Technik steuert die Gedanken der Zuhörer, indem es sie Sätze von selbst vollenden lässt. Warte zum Beispiel mit den letzten Worten eines Sprichwortes etwas länger, bevor du es vollendest.

Beispiele: Wer nicht hören will (Pause), muss fühlen.

Aller guten Dinge sind (Pause) drei.

Training macht den (Pause) Meister.

 

 

Quellen:

F. Goldman-Eisler; "the distribution of pause durations in speech" (1961)

Zarefsky, David; Public Speaking - Strategies for Success" Fifth Edition), Seiten 310ff.

Public Speaking - Strategies for Success" Fifth Edition), Seiten 310ff.